Pressemitteilung der Jungen Union Thüringen
Unverhältnismäßiger Gehaltsaufschlag an der Spitze der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen sorgt für scharfe Kritik
Erfurt, 01. März 2024 - Die Junge Union Thüringen kritisiert scharf, dass die Vergütung der Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KV), Annette Rommel, für das Jahr 2023 erneut signifikant angehoben wurde. Trotz bereits hoher Bezüge aus dem Vorjahr steigt das Gehalt um weitere 44.000 Euro auf 284.000 Euro. Dieser Schritt, in Zeiten eines zunehmend belasteten Gesundheitssystems und steigender Beitragslasten für die Ärzteschaft, wirkt nicht nur unverhältnismäßig, sondern grenzt an eine Verhöhnung derjenigen, die tagtäglich unter wachsendem Druck stehen, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu leisten.
Lennart Geibert, Landesvorsitzender der Jungen Union Thüringen, äußert sich dazu wie folgt: "Wir sind entsetzt über die Unverfrorenheit, mit der hier Gehaltssteigerungen durchgesetzt werden, während gleichzeitig von Ärzten und medizinischem Personal gefordert wird, mehr Leistung für weniger Geld zu erbringen. Es ist an der Zeit, dass die Vergütungspolitik innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigungen einer kritischen Überprüfung unterzogen wird."
Patrick Riegner, Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit in der Jungen Union und selbst Medizinstudent, ergänzt: „Als angehender Mediziner ist es für mich absurd, dass Vergütungen der Ärzte seit Jahren nicht steigen und wir mit Vollgas in einem absoluten Ärztemangel fahren, während sich die KV-Sprize kurzerhand ein Gehaltsplus von über 40.000 Euro erlaubt. Anstatt das Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften, wäre es im Aufbau von Landarztstipendien und fair vergüteten Praktika im ländlichen Raum für Medizinstudenten deutlich besser angelegt, um so langfristig eine gute medizinische Versorgung für Thüringen zu sichern!"
Die Junge Union Thüringen ruft zu einer dringenden Neubewertung der Gehaltsstrukturen innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigungen auf und fordert die Verantwortlichen auf, eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Finanzpolitik zu betreiben, die die Interessen des Gesundheitssystems und seiner Beitragszahler in den Mittelpunkt stellt.
V.i.S.d.P.: Jan MeyhöferPressemitteilung 01.03.2024