In den kommenden Jahren wird die Bundeswehr technisch und personell aufgestockt werden müssen. Auch, wenn das 100-Milliarden-Euro Sondervermögen noch nicht vollumfänglich verplant ist, zeichnet sich ab, dass ein großer Teil in Deutschland durch hier ansässige Rüstungsindustrie verarbeitet werden wird.

Wir fordern die Thüringer Landesregierung, insbesondere den Ministerpräsidenten Ramelow und Wirtschaftsminister Tiefensee, dazu auf, zusammen mit der LEG auf wichtige Akteure der deutschen Rüstungsindustrie zuzugehen, um über mögliche Werkserweiterungen und Ansiedlungen in Thüringen zu sprechen. Für uns kommen dafür mehrere Standorte in Betracht, z.B. Suhl und Sömmerda, die historisch bedeutsame Orte der Büchsenmacherei und der Rüstungsproduktion sind. Aber auch der Standort Rockensußra, der bislang mit der Zerlegung alten Kriegsgeräts beschäftigt war, besticht durch fähiges Fachpersonal und könnte perspektivisch in eine Reperaturanlage umgerüstet werden. Essentiell ist dabei, dass auch Thüringen und insbesondere der ländliche Raum von neuen hochbezahlten Industriearbeitsplätzen profitieren, die sich im Zuge der Rückkehr zu einer Bundeswehr mit wirksamen Verteidigungsfähigkeit ergibt. Die Aussicht auf Neuansiedlungen wäre aus unserer Sicht nur fair, denn Thüringen und Ostdeutschland sind bislang durch die Unsicherheiten im Energiesektor besonders stark betroffen. Wir hoffen daher auf Signale aus der thüringischen Politik, sich für die Ansiedlung und den Ausbau von Rüstungsunternehmen in unserer Heimat einzusetzen.

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